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25 Jahre

Alltag versus professionelle Hilfen

06.02.2021

Alltag versus professionelle Hilfen

Alltag und Professionalität klaffen weit auseinander. Dass ich damit einmal mit meinen Behinderungen zu tun haben würde, hätte ich nicht gedacht.

Mir fehlt links die äußere Ohrmuschel, benötige Hörgeräte und habe Tinnitus. Um die Hörgeräte hinter dem Ohr tragen zu können habe ich inzwischen zwei verschiedene Silikonohren (Epithesen) angefertigt bekommen. Die erste hielt mit Klebstoff, allerdings nicht im Winter. Bei der Zweiten rutscht der Hörer (Lautsprecher) zwischen Epithese und Ohr. Alltagstauglich sind demnach beide nicht, das heißt sie sind gut gemeint, professionelle erstellt, eignen sich allerdings nicht in meinem Alltag.

Auch Menschen mit anderen Behinderungen machen solche Erfahrungen. Sie bekommen etwas empfohlen was nicht alltagstauglich ist, oder sie möchten etwas haben was sie für ihren Alltag benötigen, die Fachleute allerdings nicht verstehen und so auch oft nicht umsetzen können. Diese Hürden gibt es oft bei Rollstuhlfahrern.

Eine weitere Hürde für mich ist das Aufsetzen von Mund-Nase –Masken. Hinter meinem linken Ohr halten sie nicht. Also baue ich an jede Maske ein Bändchen, binde mir einen Pferdeschanz und befestige die Maske mit dem Bändchen daran. Wie aber umgehen mit einer FFP2 Maske? Dazu war ich zweimal beim Arzt und habe jetzt eine Bescheinigung eine Livinguard Maske tragen zu dürfen. Das ist auch eine medizinische Maske, muss allerdings nicht täglich gewechselt werden. Diese Alltagsversion meinem Arzt zu vermitteln hat Kraft gekostet.

Da bestimmt nicht nur ich solche Alltagsprobleme mit meiner Behinderung habe würde ich mich sehr freuen über Eure Berichte dazu.

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